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DLRG Diepholz

Anika Flöte neue Vizepräsidentin der DLRG

Veröffentlicht: 05.02.2022
Autor: DLRG Diepholz

Interview vom 29.01.2022

Auf der Bundesdelegiertenversammlung im Oktober 2021 in Dresden wählten die Delegierten einen neuen Bundesvorstand. Anika Flöte von der DLRG Ortsgruppe (OG) Diepholz erhielt eine der Stellen der Vizepräsident/In. Dazu wurde sie von Thomas Schupp, Leiter Öffentlichkeitsarbeit der DLRG OG Diepholz, befragt.

TS:          Anika, auf der Bundesdelegiertenversammlung wurdest du zur Vizepräsidentin der DLRG auf Bundesebene gewählt: dazu erst einmal einen ganz herzlichen Glückwunsch!

AF:         Danke schön!

TS:          Auf so einen Posten wird man nicht einfach so gewählt; du musstest der Versammlung ja schon bekannt sein.

AF:         Das ist richtig. Seit 2014 gehöre ich bereits dem Präsidium an.

TS:          Was waren dort deine ersten Aufgaben?

AF:          Ich startete als Bundesbeauftragte für den Bereich DLRG & Schule. Der Schwerpunkt dieses Bereiches ist die Unterstützung von Schulen in der Schwimm- und auch Rettungsschwimmausbildung. Wenn in der Schule nicht schwimmen gelehrt und gelernt wird ist die Gefahr groß, dass aus dem Kind ein erwachsener Nichtschwimmer wird; und erwachsene Nichtschwimmer sind häufig diejenigen, die zu traurigen Schlagzeilen bei Badeunfällen führen.
Auf meine Initiative hin wurde der bundesweite DLRG-Förderpreis Schwimmen entwickelt, der an Schulen verliehen wird, die sich in der Schwimmausbildung besonders engagieren. Im Jahr 2020 wurde dieser Förderpreis erstmalig verliehen; die zweite Bewerbungsrunde läuft gerade.

TS:          In dieser Aufgabe bedarf es doch auch der Zusammenarbeit mit Fachbehörden? Wird man dort auch hinreichend wahrgenommen?

AF:         In der Tat; wir arbeiten mit der Fachkommission Sport des Kultusministeriums zusammen. Alle zwei Jahre gestalten wir eine bundesweite Tagung „DLRG und Schule“ um aktuelle Themen, die die Schulen und die DLRG bewegen zu beleuchten und Projekte sowie neue Ansätze auf den Weg zu bringen. Zu dieser Tagung kommt in der Regel auch immer der Sprecher der Sportkommission des Kultusministeriums.

TS:          Bei so einer erfolgreichen Sache gab es doch bestimmt noch weitere Aufgaben, die man an Dich herangetragen hatte?

AF:         2017 wurde ich auf der Bundestagung in Hamburg zur stellvertretenden Leiterin Ausbildung auf Bundesebene gewählt. Die Leitung Ausbildung unterstützt mit einem Team an Bundesbeauftragten die Landesverbände in allen Fragen der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung.

TS:          Was ist denn dort eines der aktuellen Themen?

AF:         Fast könnte man sagen: „Back to the roots“. Das Bädersterben in den Städten und Gemeinden setzt sich leider fort. Das muss aber nicht zwangsweise bedeuten, dass man nicht mehr schwimmen lernen kann. Was in den östlichen Bundesländern stärker vertreten ist als im Westen, aber auch hier sicher an Bedeutung gewinnt: der Fluss oder der Badesee als Ort des Schwimmen Lernens; so war es ja bei unseren Großeltern und Urgroßeltern. Diese Lernorte sind aber für viele Schwimmausbilder gewöhnungsbedürftig: die Teilnehmer können in dem Gewässer nicht stehen, ich kann den Grund nicht sehen, Kontakt zu Wasserpflanzen usw. Hier gibt die Leitung Ausbildung den Ausbilderinnen und Ausbildern z. B. Informationen und Leitlinien an die Hand.

TS:          Ich habe von einem – ich sage mal so – „zweiten Bildungsweg“ für Trainer Rettungsschwimmen gehört?

AF:         Ein Weg, den ich selbst gegangen bin. Trainerinnen und Trainer, also unsere Lehrscheiner, sind dünn gesät und fast überall mangelt es daran. Warum also nicht Lehrerinnen und Lehrer für Sport zu Ausbildern im Rettungsschwimmen machen? Dafür gibt es auf Bundesebene einen speziell konzipierten und mit den Landesverbänden abgestimmten Lehrgang: „Ausbilder Rettungsschwimmen für Sportlehrkräfte“.

TS:          Mit diesen Aufgaben bist du sicherlich voll ausgelastet?

AF:         Ja, das kann man schon so sagen. Allerdings kam durch den Rücktritt des Vizepräsidenten Reus 2019 die ehrenamtliche Leitung der DLRGBundesakademie noch dazu.

TS:          Und ab 2021 nun auch Vizepräsidentin.

AF:         Ja, aber damit verbunden habe ich die Aufgaben der Leitung Ausbildung an das neue Team
abgegeben. Die ehrenamtliche Leitung der Bundesakademie bleibt mir aber erhalten. Die zentrale Zielsetzung der Bundesakademie als Veranstalter ist es, mit den Bildungsmaßnahmen einen Beitrag zur Erfüllung der satzungsgemäßen Aufgaben der DLRG zu leisten. Auf Bundesebene werden Lehrgänge für die höchsten Ausbildungsqualifikationen, sowie neue Konzepte erstmalig entwickelt und angeboten.

Neu hinzugekommen ist die ehrenamtliche Verantwortung für den Bundesfreiwilligendienst in der DLRG, als vorrangiges Ziel streben wir den Ausbau der Einsatzstellen im Bundesgebiet an und versuchen den BfD bei der DLRG in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Ein weiteres Gebiet umfasst die Personalentwicklung im Ehrenamt sowie die Aus- und Fortbildung ehrenamtlicher Führungskräfte, was im Rahmen unserer Führungsakademie erfolgt. 

TS:          Der Laie fragt sich: Warum so viele Posten für Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten auf Bundesebene?

AF:         Die Entscheidungsgremien der DLRG sind ausschließlich ehrenamtlich besetzt. Natürlich werden wir alle durch ein starkes Team Hauptberuflicher unterstützt, sie leisten den größten Teil der Arbeit; jedoch ist die DLRG ein rein ehrenamtlich geführter Verband, worauf wir sehr stolz sind. Dies gelingt jedoch nur, wenn es engagierte Menschen gibt, die sich den damit verbundenen Verantwortungen und Aufgaben stellen. In meiner Funktion bin ich außerdem Ansprechpartnerin des Bundesverbandes für die Landesverbände Bremen, Nordrhein und Sachsen. Damit man diese Aufgaben neben seinem Privat- und Berufsleben vernünftig wahrnehmen kann, müssen sie auf mehreren Schultern verteilt werden.

TS:          Und dann bist du nach wie vor auch vor Ort aktiv, so in der Gruppe der „Minis“ in der OG Diepholz, die auf deine Initiative zurückgehen.

AF:         Die Idee der „Minis“ kam mir vor einigen Jahren als unser Sohn sein Seepferdchen geschafft hatte, aber noch nicht fit genug war für unsere damalige Kindergruppe. Kinder, die mit etwa 6 - 8 Jahren zur Kindergruppe kommen und vorher lediglich das Seepferdchen gemacht hatten, hängen im Schwimmstil den schon länger mitmachenden Kindern deutlich hinterher. Das ist für die Neuen frustrierend. Da im angemieteten Hallenbad Delphin in Diepholz das Mehrzweckbecken frei war, kam mir die Idee, hier eine neue Übergangsgruppe zu schaffen, und das hat sehr gut angeschlagen. Die Wartelisten sind leider immer sehr lang.

TS:          Hoffentlich bleibst du uns bei so vielen Aufgaben auch vor Ort erhalten!

AF:         Keine Bange, das bleibe ich auf jeden Fall: Ich wohne in Diepholz, die OG Diepholz ist meine Heimat, und das Training am Samstagabend mit den Kindern macht mir sehr viel Spaß! Zudem habe ich ein tolles Team an Ausbildungshelfern, die mich super vertreten, wenn ich an Wochenenden an Gremiensitzungen der DLRG teilnehmen muss.

TS:          Vielen Dank für das Interview.

AF:         Gerne!

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